Das Image der Immobilienbranche hat leider nicht den besten Ruf. Nicht
selten fragen sich die Immobilieninteressierten, welche Qualifikation ihr
Gegenüber eigentlich besitzt und für welche Leistung sie zwei Nettokaltmieten
bzw. 3 bis 6 Prozent vom Verkaufspreis zahlen sollen. Ein Hauptgrund für das
negative Maklerimage liegt vielfach in den fehlenden Zugangsbeschränkungen
für diesen Beruf. Die Gewerbefreiheit ermöglicht jedem, auch ohne Ausbildung
und Nachweis einer besonderen Immobilienkenntnis, vom sogenannten „Küchentisch“ Geschäfte zu machen. Tatsächlich darf in Deutschland jeder den Maklerberuf ausüben, der einen festen Wohnsitz nachweisen kann und nicht vorbestraft ist. Das Image der Makler hat sich dadurch nicht gerade verbessert. Mitglieder des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) oder des Rings
Deutscher Makler (RDM) bemängeln diesen Zustand zunehmend.Der sichtbare Teil der Maklertätigkeit ist „leichtverdientes Geld“. Kleinanzeige schalten, Internetveröffentlichung, Wohnungbesichtigen, abkassieren, fertig. Das ärgert den Kunden, der hierfür eine Provision zahlen soll. Wäre es genau so, hätte er recht.
Doch leider lässt sich nicht jedes Objekt so schnell an den Mieter oder Käufer bringen. DieVermarktung einer Immobilie nimmt oft viele Stunden Unterlagenaufarbeitung, Bewertung, Marketing, diverse Besichtigungen, Bonitätsprüfungen, und natürlich auch Kosten (Werbekosten, Personalkosten, Fahrzeugkosten etc.) in Anspruch. Oft bekommt der Makler deshalb für seine Arbeit gar kein Honorar – das ist der nicht sichtbare Teil der Maklertätigkeit.Dass er sich dafür bei den erfolgreichen Vermittlungen schadlos halten muss, ist ein Teil dieses Geschäftsmodells.
Nicht nur das Makeln gehört zum Berufsbild, sondern ebenso das Verwalten von Wohn- und Gewerbegebäuden oder von Eigentumswohnungen (WEG-Anlagen). Makler begutachten Gebäude und Grundstücke, erstellen Gutachten und Marktanalysen, prüfen Mietverträge. Ein geschulter Makler ist gleichzeitig auch ein guter Zuhörer, liest zwischen den Zeilen, löst Probleme und ist manchmal auch „Sozialarbeiter oder Seelsorger“. Die Kunden werden von einem Experten professionell betreut. Makler müssen flexibel sein, kommunikationsstark,
und komplexe Zusammenhänge verstehen. Das seriöse Unternehmen zeichnet sich aus durch Fachkompetenz (Kenntnisse des regionalen Immobilienmarktes, jahrelange Erfahrung, Mitglied im Fachverband, Referenzen), Beratungsleistung und persönliche Kompetenz.
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